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Junge Deutschen haben Schwierigkeiten, Falschnachrichten zu erkennen

Für Eilige: Jugendliche in Deutschland haben große Schwierigkeiten, zwischen wahr und falsch im digitalen Raum zu unterscheiden. Trotz ihrer Fähigkeit, schnell Informationen im Netz zu finden, sind viele von ihnen nicht in der Lage, die Qualität dieser Informationen zu beurteilen oder Fake News zu erkennen.

Die Ergebnisse einer jüngst durchgeführten Pisa-Studie zeigen, dass 69% der Jugendlichen es leicht schaffen, relevante Informationen online zu suchen und zu finden. Das klingt vielversprechend, aber nur knapp jeder Zweite (47%) ist in der Lage, die Qualität dieser Informationen zu beurteilen. Das ist ein ernstzunehmender Nachholbedarf bei dem kritischen Umgang mit digitalen Inhalten.

Es verwundert nicht, dass 63% der Befragten sagen, dem, was sie online lesen, nicht zu vertrauen. Fast genauso viele (62%) geben an, verschiedene Quellen zu vergleichen, wenn sie online Informationen suchen. Doch die Verbreitung von Fake News setzt oft noch tieferer Wurzeln: über 30% der Jugendlichen überprüfen keine Informationen auf Richtigkeit, bevor sie in sozialen Netzwerken teilen.

Die OECD-Durchschnitt bei der Überprüfung von Informationen vor dem Teilen liegt sogar höher als in Deutschland. Das ist ein Grund für Sorge, da man weiß, dass Fake News leicht verbreitet werden kann und erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Meinung haben können.

In einem Interview mit der Presse gab Samuel Greiff vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien an der Technischen Universität München zu, dass viele Schülerinnen und Schülern einen erheblichen Nachholbedarf beim kritischen Umgang mit Informationen im Internet haben. Es ist nun dringend erforderlich, diese Lücken in den Bildungssystemen zu schließen, um Jugendliche auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.

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**Mehr Wissen:**

[Programme for International Student Assessment (PISA)](https://de.wikipedia.org/wiki/Programm_f%C3%BCr_internationale_Sch%C3%BChlerbewertung)
ist ein internationales Bildungsvergleichsprogramm, das alle drei Jahre von der OECD durchgeführt wird. Ziel des Programms ist es, die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Ländern zu vergleichen.